Seit Jahrmillionen entsteht bei Säugetieren das befriedigende Gefühl der Belohnung durch vorhergehende Anstrengung und zwar nur dann automatisch, wenn wir auch zeitnah sehen können, wofür wir uns angestrengt haben. Der konkrete Abschluss des Vorhabens ist dabei weniger wichtig als ein sichtbarer Fortschritt in die gewünschte Richtung – daraus resultieren Vorfreude und Motivation als die wichtigsten Energie- und Kraftquellen.
Unsere moderne Arbeitswelt schafft in diesem Punkt keine hirngerechten Rahmenbedingungen: Wir können, anders als beispielsweise Handwerker, die direkten Auswirkungen unserer täglichen Anstrengungen nicht mehr erkennen. Die Folge davon ist, dass unser Belohnungssystem die Arbeit als nicht mehr belohnenswert interpretiert und Jammerkultur, Zynismus, Motivationsprobleme (und dadurch Überlastungssymptome wie Burnout) zunehmen.